Erste Abwicklungsanstalt
Erste Abwicklungsanstalt: Geschäftsjahr 2017
Pressemitteilung Geschäftsjahr 2017 Erneut erfolgreiches Geschäftsjahr – Risikoportfolio der ehemaligen WestLB bereits zu mehr als 80 Prozent abgebaut Ergebnis der Abbautätigkeit 2017 mit einem Plus von 14 Millionen Euro weiter positiv / Kosteneinsparungen von 16% stützen das Ergebnis / Geschäftsvolumen in 12 Monaten um gut 18 Milliarden Euro reduziert Düsseldorf, 9. April 2018. Die EAA hat den Abbau des ehemaligen WestLB-Portfolios auch im Geschäftsjahr 2017 erheblich vorangetrieben. Im Einzelnen reduzierte sich das Kredit- und Wertpapierportfolio (Bankbuchbestand) nominal von knapp 30 auf rund 23 Milliarden Euro (-23%), der Handelsbestand nominal von rund 260 auf rund 206 Milliarden Euro (-20%). Das gesamte Geschäftsvolumen der EAA fiel 2017 auf 52 Milliarden Euro und nahm so innerhalb eines Jahres um gut 18 Milliarden Euro (-26%) ab. Das Geschäftsvolumen umfasst unwiderrufliche Kreditzusagen und Eventualverbindlichkeiten, etwa aus Garantien, zusätzlich zur Bilanzsumme. Diese wurde im Jahr 2017 um 14 Milliarden Euro auf knapp 47 Milliarden Euro zurückgebaut. “Der Abbau des Portfolios entwickelte sich bisher deutlich besser als für diesen Zeitpunkt der Abwicklung erwartet”, sagte Matthias Wargers, Sprecher des Vorstands der EAA. So hat die EAA innerhalb von acht Jahren Kredite und Wertpapiere im Volumen von 132 Milliarden Euro abgewickelt – das sind rund 85 Prozent aller von der ehemaligen WestLB übernommenen Positionen. Dazu kommt der Abbau von derivativen Finanzprodukten im Nominal von knapp 860 Milliarden Euro – rund 81 Prozent des übertragenen Portfolios. Auch das Ergebnis und das Eigenkapital übertrafen am Ende des vergangenen Geschäftsjahres die Prognosen bei Portfolioübernahme. Der Jahresüberschuss 2017 beträgt gut 14 Millionen Euro und erhöhte das Eigenkapital zum 31. Dezember 2017 auf rund 656 Millionen Euro. Die EAA verfügte zum Ende des Jahres 2017 zudem über knapp 0,9 Milliarden Euro an Risikovorsorge. “Risikovorsorge und Eigenkapital bilden einen soliden Puffer für eventuelle Risiken aus der Abwicklung des Restportfolios”, so Wargers. Das positive Ergebnis des Geschäftsjahres wurde erneut durch eine deutliche Verringerung des Verwaltungsaufwands gestützt. Er ging um rund 34 auf 179 Millionen Euro zurück (-16%). Der weitaus größte Teil entfällt dabei auf Kosten der Portfolioverwaltung und -restrukturierung. Die Personalkosten der EAA machen rund 16 Prozent des gesamten Verwaltungsaufwands aus. Gegenüber dem Höchststand im Jahr 2012 wurde der gesamte Verwaltungsaufwand inzwischen um 57 Prozent gesenkt. Die EAA hat im Geschäftsjahr 2017 auch die Weichen gestellt, um den künftigen Portfolioabbau sicher und möglichst kostengünstig zu steuern. Im Rahmen ihrer langfristig angelegten Dienstleisterstrategie setzte sie sowohl die Privatisierung der einstigen Portfolio-Management-Tochter EPA als auch Outsourcing-Maßnahmen bei der Service-Tochter EFS um. Beide Schritte sind mit Dienstleistungsverträgen verknüpft, die Sicherheit und ausreichende Flexibilität für die künftige Servicierung des EAA-Portfolios gewährleisten. Nach erfolgreichen Vergleichsverhandlungen im Geschäftsjahr 2017 konnte die EAA inzwischen Rechtsstreitigkeiten um kommunale Zinsswapgeschäfte der ehemaligen WestLB abschließen. “Das ist ein Meilenstein für die Abwicklung, denn es verringert die potenziellen Risiken des übernommenen Portfolios erheblich”, betonte Wargers. Zu den Erfolgen des vergangenen Geschäftsjahres gehört auch der Abschluss schwieriger Restrukturierungen sowie die Veräußerung wichtiger Beteiligungen. Auch diese Schritte trugen deutlich zum Abbau von Risiken bei. Außerdem wird die Steuerung des Restportfolios erleichtert. “Angesichts der Erfolge im Jahr 2017 sind wir optimistisch, einen vorzeitigen Risikoabbau im Interesse unserer Haftungsbeteiligten erreichen zu können”, sagte Wargers. Am Prinzip des wertschonenden Abbaus wird die EAA auch bei der Entwicklung zukünftiger Strategien festhalten.
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Die EAA ist eine wirtschaftlich und organisatorisch selbstständige Anstalt öffentlichen Rechts. Sie wurde 2009 errichtet, um zur Stabilisierung der Finanzmärkte beizutragen. Gemäß Statut ist es ihre Aufgabe, von der ehemaligen WestLB übernommene Risikopositionen verlustminimierend abzubauen. Sie übernahm Positionen im Volumen von insgesamt etwa 200 Milliarden Euro. Die Übertragung erfolgte in zwei Schritten: Die sogenannte Erstbefüllung im Jahr 2009/2010 umfasste Kredite und Wertpapiere im Nominalvolumen von 77,5 Milliarden Euro. Der zweite Transfer, die sogenannte Nachbefüllung, erfolgte 2012 und umfasste Kredite, Wertpapiere (Bankbestand) und Derivate (Handelsbestand) im Umfang von 124,4 Milliarden Euro. Die EAA ist als öffentlich-rechtliche Einrichtung insolvenzfest ausgestattet und refinanziert sich eigen-ständig am Kapitalmarkt. Die in ihrem Statut festgelegten Verlustausgleichspflichten des Landes NRW, der NRW-Sparkassen- und Landschaftsverbände sowie des Finanzmarktstabilisierungsfonds ermöglichen es ihr, günstige Konditionen bei der Emission von Wertpapieren zu erzielen. Ihre Planung ist jedoch darauf ausgerichtet, die Abwicklungstätigkeit mindestens mit einer schwarzen Null zu beenden – und somit ohne finanzielle Inanspruchnahme der Verlustausgleichspflichten auszukommen. Beteiligte der EAA sind das Land Nordrhein-Westfalen (rund 48,2%), die beiden nordrhein-westfälischen Sparkassen- und Giroverbände (jeweils rund 25%) und die beiden nordrhein-westfälischen Landschaftsverbände (jeweils rund 0,9%). Ende der Pressemitteilung Emittent/Herausgeber: Erste Abwicklungsanstalt Schlagwort(e): Finanzen
09.04.2018 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch DGAP – ein Service der EQS Group AG. |
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