iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.
iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.: Deutsche Goldmedaillen – sponsored by Zeitarbeit?
Wenn die deutschen Volleyballer ins olympische Turnier eingreifen, dann sind sie über die Verwaltungsberufsgenossenschaft (VBG) gegen Verletzungen und Sportunfälle versichert – auf Kosten der übrigen Branchen in der VBG. Denn weil diese Versicherung so teuer ist, sehen sich die Vereine nicht mehr in der Lage, die nötigen Beiträge zur VBG zu bezahlen. Schützenhilfe erhalten sie aus der Politik: Die Kosten für die Unfälle der in der VBG versicherten Sportlerinnen und Sportler (ohne die drei Profi-Fußball-Ligen der Herren) sind bereits sehr hoch und steigen weiter. Eigentlich wäre eine Verdoppelung der Beiträge zwingend. Doch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) haben sich etwas ausgedacht: ‘Deckelung’ der Beiträge auf dem ursprünglichen Niveau und Übertragung der Mehrkosten auf die übrigen Branchen in der VBG. Insgesamt geht es um 180 Millionen Euro. Für den Hauptzahler Zeitarbeit wären das etwa 60 Millionen Euro an Mehrkosten, die auf die Unternehmen über Beitragserhöhungen zukämen. ‘Das ist ein lupenreiner Vertrag zu Lasten Dritter’, sagt Martin Gehrke, Mitglied im iGZ-Bundesvorstand und in der VBG-Vertreterversammlung. Der iGZ-Bundesvorstand hat sich in einer Telefonkonferenz mit diesem Thema auseinander gesetzt und ebenfalls klare Worte gefunden. In einer Erklärung des Vorstandes heißt es: ‘Durch eine solche Politisierung der Gefahrtarife droht eine Gefahrtariffestlegung nach dem Motto: Derjenige, der die beste Lobbyarbeit betreibt, bekommt auch die besten Gefahrtarife. Das ist ein Systembruch mit den Prinzipien des SGB VII.’ Auch von anderen Branchen werde das von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Bundesministerium für Arbeit (BMAS) erarbeitete Konzept scharf kritisiert. Einigkeit herrscht hingegen darüber, dass der Sport als gesellschaftlichem Anliegen unterstützt werden soll – aus Gründen der Gerechtigkeit müssten aber alle unter dem Dach der DGUV Versicherten mit ins Finanzierungsboot. Auch die VBG hat betont, die Finanzierung könne nicht allein von ihr bewältigt werden. Am 5. September wird in einer Sitzung der VBG-Vertreterversammlung, in der neben Martin Gehrke auch iGZ-Geschäftsführer RA Dr. Martin Dreyer sitzt, in Mainz darüber abgestimmt. Im BMAS geht man davon aus, dass das Konzept verabschiedet wird – falls nicht, könne der Gesetzgeber tätig werden. Seitens der Kritiker wird das jedoch als krasse Missachtung der Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaften gesehen: ‘Um die in Mainz zur Abstimmung stehenden Pläne doch noch zu verändern wird sich die Zeitarbeitsbranche jetzt nochmals ans Ministerium wenden. Ende der Pressemitteilung Emittent/Herausgeber: iGZ Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. Schlagwort(e): Unternehmen 10.08.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
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