Dr. Michael Schwarzer ist Vorstand der Münchner Unternehmensberatung Otto Wassermann AG. Er gibt in diesem Interview Einblicke, wie Industrieunternehmen ideale Voraussetzungen schaffen für Industrie 4.0 – und wie sie davon sofort profitieren können.
Sind Industriebetriebe bereit für Industrie 4.0?
Die meisten Aktivitäten rund um Industrie 4.0 konzentrieren sich auf Technologien. Doch es wird nicht so sein, dass die Industriebetriebe irgendwann den Stecker der alten Fertigungsanlagen ziehen, um dann mit einer völlig neuen Produktionswelt durchzustarten. Um die Chancen der Zukunft nutzen zu können, müssen die Unternehmen erst einmal die organisatorischen Voraussetzungen für Industrie 4.0 schaffen.
Welche Voraussetzungen sind das?
Die Prozesse, Strukturen und Menschen werden eine ebenso wichtige Rolle für Industrie 4.0 spielen wie die Technik. Darum benötigen die Unternehmen erstens optimale Auftragsdurchlauf-, Vertriebs- und Innovationsprozesse. Zweitens ideale Organisationsstrukturen mit wenigen, gut definierten Schnittstellen. Und drittens sehr gut vorbereitete Mitarbeiter, die mit Eigenverantwortung und Veränderung umgehen können.
Warum sind die Prozesse so wichtig?
Alles dreht sich um immer mehr Geschwindigkeit, Individualität und Flexibilität – und das nicht allein in der Produktion. Der gesamte Auftragsdurchlauf, mit seinen vielen Schnittstellen und Problemen, wird dem vielfach nicht mehr gerecht. Nur strukturierte, messbare und transparente Prozesse sind schnell, zuverlässig und vernetzbar. Dementsprechend wirken sich Optimierungen der Prozesse auch sofort ertragswirksam aus.
Welche Organisation stützt vernetzte Prozesse am besten?
Industrie 4.0 verlangt eindeutig nach einer prozessorientierten Organisation. Die üblichen Strukturen mit ihren funktionalen Abteilungen zerschneiden die Prozesse. Sie hindern mehr, statt zu beschleunigen, und sie fördern weder Vernetzung noch Integration. Die organisatorischen Grenzen werden in Zukunft horizontal und zwischen den Prozessen verlaufen.
Was kommt auf die Mitarbeiter und Führungskräfte zu?
Deutschland, aber auch Österreich und die Schweiz besitzen einen gewaltigen Wettbewerbsvorteil: sehr viele gut ausgebildete, engagierte, disziplinierte Menschen. Natürlich kommen auf diese enorme Veränderungen zu. Umso wichtiger ist es, sie früh miteinzubeziehen. Gerade, wenn es um die Prozesse geht. Denn niemand – auch kein Berater dieser Welt – kennt die Schwachstellen in den Prozessen besser, als jene, die schon seit Jahren darin arbeiten. Entscheidend sind die Führungskräfte aller Ebenen. Diese können in ihren Mitarbeitern die Freude wecken, das zu leisten, wozu sie tatsächlich imstande sind. Und zwar, wenn die Beschäftigten erkennen, dass ihre Meinung und ihr Wissen zählen. Wenn die Prozesse sauber strukturiert sind und die Strukturen Raum geben für Eigenverantwortung, Schnelligkeit und Flexibilität. Dann kann auch Industrie 4.0 beginnen.
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http://www.ottowassermann.de
Unternehmensprofil:
Die Otto Wassermann AG ist ein Beratungsunternehmen mit Sitz in München. Seit über 10 Jahren entwickeln die Berater beste Prozesse, beste Strukturen und eine auf Höchstleistung ausgelegte Unternehmenskultur für Industriebetriebe – immer gemeinsam mit deren Mitarbeitern und Führungskräften. Denn niemand kennt die Schwachstellen in den Prozessen besser als jene, die seit Jahren darin arbeiten. Und die haben längst gute Ideen, sie zu beseitigen. Auf dieser Basis schafft die Otto Wassermann AG ideale Voraussetzungen, damit Menschen in den Unternehmen ihr volles Potenzial einbringen und sich zu den besten Mitarbeitern entwickeln. Dies macht die Kunden der Münchner Unternehmensberatung schneller, effizienter und innovativer als ihre Wettbewerber – und fit für Industrie 4.0.
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