Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft mbH
Pioneer Investments: Quantitative Easing der EZB unwahrscheinlich
(DGAP-Media / 02.06.2014 / 10:15) Angesichts sinkender Inflationsraten in der Eurozone steht die Europäische Zentralbank (EZB) unter Handlungsdruck. Eine quantitative Lockerung der EZB ist derzeit dennoch nicht in Sicht, findet Tanguy Le Saout, Leiter European Fixed Income bei Pioneer Investments. In ihrem Bemühen um geldpolitische Stimuli zur Erholung der Wirtschaft hat die EZB als einzige der großen Notenbanken bisher auf Quantitative Easing verzichtet. Stattdessen setzten die Notenbanker auf längerfristige Refinanzierungsgeschäfte (LTRO). Diese Offenmarktgeschäfte sind jedoch befristet und bisher durch keine weiteren Maßnahmen ersetzt worden. Sie laufen bis zur Mitte des nächsten Jahres aus. Ein zusätzlicher Handlungsdruck resultiert aus der gegenwärtig sehr niedrigen Deflation in der Eurozone. Diese lässt die Option einer quantitativen Lockerung der Geldpolitik wieder ins Blickfeld rücken. Vorerst dürfte dieses Instrument allerdings im Werkzeugkasten der Notenbanker bleiben. Zu groß erscheinen die ökonomischen, rechtlichen und politischen Herausforderungen bei der Umsetzung, wie auch das EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch feststellte. Insbesondere Deutschland, wo das Verfassungsgericht sich bereits skeptisch geäußert hat, dürfte für ein solches Vorgehen kaum zu gewinnen sein. Zudem sind auch zahlreiche Verantwortliche der EZB nicht vom ökonomischen Nutzen eines QE-Programms überzeugt. Vor diesem Hintergrund genießt das Instrument der quantitativen Lockerung derzeit keine Priorität in Frankfurt. Eine Änderung dieser Haltung käme bestenfalls dann in Betracht, wenn die ökonomischen Daten in der Eurozone oder die Inflationsraten sich deutlich im Abwärtstrend befänden. Ein solches Szenario ist gegenwärtig allerdings nicht wirklich in Sicht. Die EZB dürfte stattdessen auf eine Entwicklung setzen, bei der sich das globale Wachstum stabilisiert, die US-Notenbank die Zinsen anhebt, der Euro gegenüber dem US-Dollar abwertet und die Inflation wieder leicht zulegt. In diesem Fall wären weitere und ungewöhnliche geldpolitische Maßnahmen nicht erforderlich. Sollte es anders kommen und das globale Wachstum enttäuschen, der Euro stärker und die Inflation noch schwächer werden, wäre die EZB jedoch zum Handeln gezwungen. Gegenwärtig erscheint es aber wahrscheinlicher, dass die europäischen Notenbanker in Frankfurt dann mit den bereits ins Spiel gebrachten Negativzinsen auf Bankeinlagen reagieren werden. Kontakt Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft mbH Martin Wiesheu Tel. +49 89 992 26 21 23 martin.wiesheu@pioneerinvestments.com Über Pioneer Investments Pioneer Investments ist eine international tätige Investmentgesellschaft mit einem verwalteten Fondsvermögen von rund 179 Milliarden Euro weltweit. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Aktien-, Renten- und Geldmarktfonds sowie alternative Investmentprodukte und strukturierte Produkte an. Die über 2000 Mitarbeiter arbeiten in 27 Ländern weltweit. Pioneer Investments gestaltet auf der Basis seiner mehr als 85 Jahre langen Erfahrung Investmentlösungen für institutionelle Investoren, Versicherungen, Pensionsfonds, Banken und Sparkassen sowie Privatkunden. Pioneer Investments ist eine Tochtergesellschaft der europäischen Bankengruppe UniCredit. Ende der Pressemitteilung --------------------------------------------------------------------- Emittent/Herausgeber: Pioneer Investments Kapitalanlagegesellschaft mbH Schlagwort(e): Finanzen 02.06.2014 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de --------------------------------------------------------------------- 271046 02.06.2014
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