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geld.de: Private Pflegeversicherung wird durch Unisex-Tarife für Männer rund 50 Prozent oder 7.500 Euro ab 21.12. teurer
Redaktionsdienst Berlin/Leipzig, 03.12.2012 Letzte Chance: Verbraucher sollten schnell mit alten Konditionen abschließen Private Pflegeversicherung wird durch Unisex-Tarife für Männer rund 50 Prozent oder 7.500 Euro ab 21.12. teurer +++Tabelle bietet zu 16 Tarifen guten Preis-Leistungs-Vergleich / Darauf müssen Verbraucher achten+++ Jetzt ist es raus: Das Versicherungs- und Finanz-Vergleichsportal Geld.de (0,44 Mio. Nutzer im Monat)* hat die ersten Hinweise von Versicherungen erhalten, wonach die meisten privaten Pflegeversicherungen, welche ab dem 21. Dezember abgeschlossen werden, richtig teuer werden. Grund sind die neuen Unisex-Tarife. Manche Versicherungen aber, wie die Allianz, teilten mit, würden nur noch bis ca. 10. Dezember überhaupt Anträge zu den alten Versicherungsbedingungen annehmen. Eile geboten ist besonders für die Männer, denn für sie bedeuten die gesetzlich von der EU gewollten Unisex-Tarife Preissteigerungen von mindestens 50 Prozent. Hochgerechnet könnte das im Schnitt bei Eintritt einer fiktiv angenommenen Pflegebedürftigkeit im Alter von 70 Jahren ein drastisches Kostenplus von rund 7.500 Euro bedeuten (bitte Tabellen im Anhang beachten!). Wer glaubt, der Staat würde es im Falle des Falles schon richten, der irrt. Grund: Die staatliche Pflegeversicherung hilft zwar bei der Finanzierung eines Pflegeplatzes (sofern man ausreichend lange und ausreichend genug einbezahlt hat), deckt aber bei weitem nicht alle Kosten (Kosten zu mehr als 70.000 Seniorenheimen bietet der Seniorenheim-Navigator 'Xaralus.de'). Wer wenig Geld hat, oder das Familienvermögen schonen will, für den ist eine private Pflegeversicherung ein Muss. Eine Vergleichsübersicht sowie die Möglichkeit zum Versicherungsabschluss findet man unter http://www.geld.de/private-krankenversicherung.html. Ebenfalls hat Geld.de erste Hinweise erhalten, wonach die Unisex-Tarif-Regelung wohl eher nicht dazu führen wird, dass die schon jetzt um rund 52 Prozent teureren Policen in der privaten Pflegeversicherung für die Frauen deutlich abgesenkt werden. Besonders für die Herren der Schöpfung gilt jetzt: Alle, die für ihr gebrechliches Alter vorsorgen möchten und nicht mangels Geld in billigen Pflegeabteilungen im Keller oder unwirtlichen Nebentrakten von schummrigen Altersheimen dahin vegetieren möchten – sie sollten jetzt handeln und sich eine passende private Pflegeversicherung aussuchen. Worauf man achten muss, das hat Geld.de übersichtlich in der Tabelle im Anhang (Download im Pressebereich) dargestellt. Wer aber bis zum Beginn des 21. Dezember 2012 keine Police mit den alten Versicherungsbedingungen in den Händen hält, der hat Pech gehabt. Für wen eine private Pflegeversicherung wann Sinn macht Der Abschluss einer privaten Pflegeversicherung ist auch vor dem 40. Lebensjahr sinnvoll. Grund: Da sind die Beiträge noch niedriger und man kann die eingehendere Gesundheitsprüfung umschiffen. Wer erst einmal einen Herzinfarkt oder andere schlimme Krankheiten hatte, für den kann es schon schwierig werden, überhaupt noch eine private Pflegeversicherung (Fachjargon: Pflegetagegeldversicherung) zu erhalten. Besonders sinnvoll ist es aber definitiv für alle Männer über 40. Erläuterungen zur Tabelle mit den Versicherungs-Vergleichen Insgesamt verglich Geld.de 16 Tarife der privaten Pflegetagegeldversicherungen in Deutschland. Folgende Parameter waren entscheidend: Bei zwölf der ausgewählten Tarife liegen die Leistungen für vollstationäre Pflege in Pflegestufe I und II bei mindestens 30, beziehungsweise 60 Prozent der 1.800 Euro, die die monatliche Mindestleistung in der Pflegestufe III umfasst (im Test: 60 Euro Pflegetagegeld = 100 Prozent Leistung). Vier weitere Versicherungsangebote stellen sicher, dass bei vollstationärer Pflege (also z.B. in der Pflegeabteilung eines Altersheims) bereits ab der ersten Pflegestufe 100 Prozent des Tagegeldes zur Auszahlung kommen.
Fakt ist: Unter 2.500 Euro monatlich kann in Deutschland faktisch keine Pflegeabteilung eines Altersheimes oder einer Seniorenresidenz bezogen werden, wenn der Patient in der Pflegestufe III klassifiziert ist. Häufig liegen die zu bezahlenden Kosten in der Pflegestufe III zwischen 2.500 und 3.500 Euro (Top-Seniorenresidenzen verlangen schon einmal auch über 5.500 Euro im Monat). Selbst in der Pflegestufe I sind häufig zwischen 1.500 und 2.500 Euro bereits zu bezahlen. Der Schnitt liegt derzeit bei rund 1.850 Euro (Recherche z.B. über Seniorenheim-Navigator 'Xaralus.de'). Die staatliche Pflegeversichrung zahlt bei vollstationärem Aufenthalt im Pflegeheim maximal 1.510 Euro dazu. Das gilt aber auch nur für die Top-Verdiener die stets höchste Beiträge einbezahlt haben. Die Masse der Arbeitnehmer muss froh sein, wenn der Staat noch 500 Euro dazu schießt, da die gesetzliche Krankenkassen häufig versuchen eine Leistungsbedürftigkeit der älteren Mitmenschen zurückzuweisen. Das heißt: Selbst ein privat abgeschlossenes Pflegetagegeld von 60 Euro ist die unterste Grenze dessen, was man abschließen sollte. Spätestens ab 80 leiden viele Menschen auch unter einer Demenz. Wer dann keine private Hilfe hat, für den kann das selbstständige Dasein bereits beendet sein. Deshalb ist besonders für Alleinstehende eine Pflegeversicherung absolut notwendig. Das kann manchmal noch einige Jahre retten, wenn man sich damit beispielsweise eine private Pflegehilfe ins Haus holen kann. Tipps – Worauf zu achten ist: – Auf jeden Fall Dynamisierung checken. Heißt: Erhöht sich der Pflegetagessatz auch im Falle der Leistung von Jahr zu Jahr? – Auch ambulante Pflegebetreuung in allen Pflegestufen etwa durch Laien (also Angehörige bzw. Bekannte) oder Fachkraft sollte mit dem Pflegetagegeld problemlos möglich sein, damit ein Heimaufenthalt vermieden werden kann. – Ebenfalls wichtig für den Versicherungsnehmer ist es, darauf zu achten, zu welchem Prozentsatz genau die ambulante Pflege in den einzelnen Pflegestufen versichert ist. – Dasselbe gilt auch für die Leistungssätze in Pflegestufen I, II und III bei vollstationärer Pflege. Hier gibt es sehr große Unterschiede von 100 Prozent bis 0 Prozent (letzteres ist nicht empfehlenswert; Minimum: 30 Prozent bei Pflegestufe I und 60 Prozent bei Pflegestufe II). – Zudem: Da immer mehr Deutsche im Ausland – in Thailand, Spanien oder Südfrankreich – ins Altersheim gehen, muss geklärt werden: Zahlt die Versicherung in diesem Fall? Die Studie belegt: Nicht jeder Tarif leistet das. Einige bezahlen noch nicht einmal in allen EU-Ländern. – Gibt es eine Beitragsbefreiung im Pflegefall? Hier gilt: Je niedriger die spätere Rente, desto wichtiger ist das. Denn: Wer mit 70 nur 1.000 Euro Rente bekommt, für den sind über 100 Euro Weiterzahlung für die Private Pflegeversicherung eine erhebliche Belastung. – Zu beachten ist auch die Frage, ob die private Pflegetagegeldversicherung eine Einmalzahlung beim erstmaligen Eintritt der Pflegebedürftigkeit leistet. Das kann z.B. das 20- bis 60-fache des zustehenden Pflegetagegeldes sein (im Geld.de-Beispiel: 60 Euro) sein. Grund: Im Falle der Pflegebedürftigkeit könnten z.B. teurere Umbauten notwendig werden. Da kann so ein Zusatz hilfreich sein. Wer aber ausreichend Barmittel hat, für den ist das eher unnötig. Weitere Details zur privaten Pflegeversicherungen Das günstigste private Pflegetagegeld in der Tarif-Stichprobe von Geld.de kostet eine 40-jährige Frau 35,76 Euro im Monat, das teuerste Angebot 51,12 Euro. Allerdings gibt es zwischen den Tarifen immer noch Unterschiede, die man auf jeden Fall überprüfen sollte. Dazu gehören die oben skizzierten Bereiche, aber auch Fragen wie: Gibt es eine Wartezeit direkt nach dem Abschluss des Tarifes (z.B. 3 Jahre)? Dass bislang die Männertarife der privaten Pflegeversicherung erheblich günstiger sind, zeigt die Studie. So bezahlt ein 40-jähriger Mann im günstigsten Fall bei Vertragsabschluss bis zum 20. Dezember 2012 nur 21,72 Euro. Doch auch hier gilt: Auf die Details achten.
Mit 40 Jahren, 50 oder 60 Jahren Private Pflegeversicherung abschließen? Zudem: Geld.de hat einmal hochgerechnet, ob der Versicherungsnehmer besser damit fährt, wenn er früher eine private Pflegeversicherung abschließt – also zu in der Regel niedrigeren Tarifen – als wenn er z.B. erst mit 50 Jahren oder 60 Jahren eine private Pflegeversicherung abschließt. Dabei wurde angenommen, dass die Tarife jährlich durch Dynamisierung um drei Prozent teurer werden, aber auch im Leistungsfall dann drei Prozent monatlich mehr ausschütten. Ergebnis: Es lohnt sich rein finanziell in der Regel nicht beispielsweise zehn Jahre früher eine private Pflegeversicherung abzuschließen – trotz der dann deutlich günstigeren Tarife. Beispiel: Ein 40-Jähriger würde im Schnitt bis zum angenommenen Eintritt des Pflegefalls mit 70 Jahren (was aber eher sehr früh wäre) in den 30 Jahren der Beitragsüberweisungen günstigstenfalls 13.033 Euro bezahlen. Eine Frau würde im gleichen Zeitraum 21.457 Euro einbezahlt haben. Aber: Ein 60-Jähriger Mann – der also 20 Jahre später eine private Pflegeversicherung abschließen würde – würde mit Beginn der Pflege mit dem 70. Lebensjahr auch 'nur' 11.084 Euro eingezahlt haben, eine Frau 17.060 Euro.
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