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Geldanlagen: Das hat es mit Optionen auf sich
Geldanlagen: Das hat es mit Optionen auf sich Quelle: https://unsplash.com/photos/5fNmWej4tAA Im Zeitalter steigender Inflationen und unsicherer Renten ist der Wunsch nach einer soliden Geldanlage bei den meisten Menschen größer denn je. Die grundsätzlichen Unterscheidungen zwischen langfristigen und kurzfristigen Anlagen ist den meisten Investoren nicht fremd. Wenn es jedoch um interessante Finanzprodukte wie Optionen geht, wird das Laienwissen nicht mehr ausreichen. Daher ist es wichtig, zunächst ein wenig Hintergrundwissen zu schaffen, um anschließend die ideale Anlage für den eigenen Bedarf zu finden. Optionen auf dem Anlagemarkt: Was ist das? Die Option gehört zur Gruppe der Derivate und ist ein komplexes Finanzprodukt, was sich auf einen fixen Basiswert bezieht und seinen Wert daraus ableitet. Das Basisprodukt selbst muss keine Aktie sein, es kann sich auch um Währungspaare, Rohstoffe oder Anleihen handeln. Wenn eine Option gekauft wird, erwirbt der Investor damit das Recht, den Basiswert zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verkaufen oder zu kaufen. Der Preis wird ebenfalls im Vorfeld festgelegt. Der Zeitpunkt der Ausübung liegt planbar in der Zukunft, daher werden solche Transaktionen in der Fachsprache auch als Termingeschäft bezeichnet. Gut zu wissen: Wenn die Option gekauft wird, erwirbt der Investor das Recht, nicht aber die Pflicht, die gekaufte Option tatsächlich auszuführen. Der Verkäufer allerdings muss den Basiswert immer zum zuvor ausgehandelten Preis verkaufen, wenn der gegebene Zeitpunkt erreicht ist. Die Funktionsweise von Optionen ist komplex Die grundlegende Funktionalität der Option ist simpel zu erklären. Wird sie gekauft, geht der Käufer eine Verbindung mit dem Verkäufer ein. Dieser garantiert dem Investor, dass er seine Option zum festgelegten Zeitpunkt ausführen kann. Der Verkäufer profitiert davon, da er eine Optionsprämie erhält. Diese wird grundsätzlich fällig, es spielt keine Rolle, ob die Option später wirklich ausgeführt wird oder nicht. Ein praktisches Beispiel: Wenn ein Investor die Option auf ein Wertpapier kauft, mit einem Basispreis von 500 Euro, dann wird die Option in der Regel ausgeführt, wenn der Basispreis über den Kaufpreis steigt. In diesem Fall hat der Verkäufer das Anrecht auf seine Prämie. Wenn der Basiswert hingegen sinkt, wird die Aktie eher am Kapitalmarkt erworben, die Option wird verfallen. Die Optionsprämie steht dem Verkäufer aber dennoch zu, denn er hat seinen Teil des Deals eingehalten. Um den richtigen Zeitpunkt für die Einlösung der Option zu finden, ist es nötig, die Charts zu beobachten und den Aktienkurs zu kennen. Wer sich mit diesem Thema kaum auskennt, wird es auf dem Markt schwierig haben. Kauf- und Verkaufsoption oder auch Call- und Put Option Grundsätzlich werden Optionen zwischen Kauf- und Verkaufsoptionen unterschieden. Wenn ein Investor davon ausgeht, dass eine erworbene Aktie künftig im Kurs steigt, erwirbt er eine Call-Option. Dann hat er die Möglichkeit, diese später zu einem günstigen Preis zu kaufen. Wenn hingegen fallende Kurse befürchtet werden, wird eine Put-Option gekauft, um die Aktie künftig zu einem fairen Preis veräußern zu können. Mit den Begriffen Long und Short wird die Kauf- und Verkaufsposition beschrieben. Die Käuferpositionen, für die steigende Aktienkurse interessant sind, werden als Long bezeichnet. Die Verkäuferposition, für die ein fallender Kurs interessant ist, wird als Short deklariert. Der Verkäufer ist immer berechtigt, seine Optionsprämie zu erhalten, die vom Käufer immer entrichtet wird. Achtung Verwechslungsgefahr: Optionen und Optionsscheine Es handelt sich bei beiden Investitionsarten um Derivate, die auf Call- und Put setzen und nur eine begrenzte Laufzeit haben, es gibt aber einige relevante Unterschiede, die Anleger wissen sollten. Die Option wird standardmäßig direkt an der Börse gehandelt, jeder andere Marktteilnehmer kann zum Handelspartner werden. Im Hinblick auf die Preisbildung ist damit auf Sicherheit gesetzt worden, das Emittentenrisiko liegt nahezu bei Null. Optionsscheine hingegen werden unmittelbar von einem Broker (dem Emittenten) außerbörslich ausgegeben. Die Transparenz bei dieser Anlageform ist deutlich geringer, die Regulierungsmechanismen der Börse greifen hier nicht. Da ein Optionsschein als Schuldverschreibung gilt, ist das Emittentenrisiko höher. Wenn der Emittent Insolvenz anmeldet, werden die Optionsscheine wertlos und der Investor verliert sein Kapital. Wann und wie kann eine Option ausgeführt werden? Optionen gibt es in unterschiedlichen Varianten, daher gibt es auch verschiedene Ausübungsarten. Unterschieden wird zunächst in:
Mit den Ländern selbst hat es nichts zu tun, denn europäische Optionen können auch in den USA gehandelt werden und umgekehrt. Der einzige relevante Unterschied ist am Zeitraum zu finden, zudem die Option wirklich durchgeführt werden darf. Bei der europäischen Option kann nur am Ende der Laufzeit ausgeführt werden, das sogenannte Fälligkeitsdatum spielt die Hauptrolle. Amerikanische Optionen hingegen können an jedem regulären Börsentag auch vor der Fälligkeit ausgeführt werden. Bermuda-Optionen sehen mehrere Zeitpunkte vor, zu denen die Option eingelöst werden kann. Die Zeitpunkte werden vorab festgelegt. Verschiedene Elemente bei Optionen Der Basiswert ist der wichtigste Bestandteil der Option. Er wird aus Finanzprodukten wie Rohstoffen, Aktien oder Währungspaaren abgeleitet. Damit hat die Option eine Gemeinsamkeit mit allen anderen Derivaten. Einen Einfluss auf die Preispolitik der Option hat die Laufzeit, an ihr orientiert sich der Preis ebenfalls. Wie teuer die Option am Ende ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehören:
Welche Rolle spielt der Zeitwert einer Option? Der Zeitwert lässt sich nur schwer berechnen, der innere Wert ist deutlich einfacher festzulegen. Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass bei steigender Laufzeit eher eine Entwicklung im Sinne des Optionskäufers stattfindet. Es handelt sich bei der Laufzeit um eine Form von Hoffnungswerten, für den Optionsverkäufer ist die Laufzeit ein Risiko. Wenn der Aktienkurs einer Aktie bei 500 Euro liegt und die Kaufoption bei 520 Euro festgesetzt wird, wird zunächst nicht von einem relevanten Deal ausgegangen. Für den Optionskäufer kann es dennoch sinnvoll sein, sofern er spekulativ auf ein stärkeres Ansteigen des Kurses setzt. Er kann nur profitieren, denn selbst wenn die Aktie nicht steigt, hat er aufgrund seiner Option nicht verloren. Die einzigen Ausgaben, mit denen er sich auseinandersetzen muss, sind die Kosten für die Optionsprämie. Gehandelt wird an Terminbörsen, über standardisierte Verträge, mit festen Werten. Grundsätzlich haben Derivatehandel an der Börse aber einen stark spekulativen Charakter und können auch mit Verlusten einhergehen. Aufpassen sollten Investoren, dass sie nicht versehentlich auf Optionsscheine setzen, anstatt auf die klassische Option. Denn dort ist das Risiko eines Verlusts bedeutend höher. Emittent/Herausgeber: United Newswire Schlagwort(e): Sonderthemen
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