Berliner Krebsgesellschaft e.V.
Krebsstiftung Berlin gegründet: ‘Ein großer Schritt für die Krebsbekämpfung in Berlin’
Berlin – Die Krebsstiftung Berlin – eine Stiftung der Berliner Krebsgesellschaft ist gegründet. Bei einem feierlichen Festakt wurden gestern Abend die Ziele der gemeinnützigen Stiftung vorgestellt. Hilfe für die Betroffenen, damit auch ein Leben mit Krebs lebenswert bleibt. Information und Aufklärung, damit die Krebserkrankung ihren Schrecken verliert. Forschungsförderung, damit in Zukunft noch mehr Menschen geheilt werden können. Das sind die wesentlichen Ziele der ,Krebsstiftung Berlin', deren Startschuss gestern Abend bei einem feierlichen Festakt fiel. Für Berlins Gesundheitssenator Mario Czaja ist die Gründung der Stiftung ein wichtiger Schritt für die Krebsbekämpfung und für Berlin. 'Ich freue mich, dass es der Berliner Krebsgesellschaft gelungen ist, die ,Krebsstiftung Berlin' auf den Weg zu bringen. Von der Stiftung werden Impulse und Initiativen ausgehen, die den Kampf gegen Krebs unterstützen. Diese Unterstützung brauchen wir dringend, auch vor dem Hintergrund, dass die Zahlen von Neuerkrankungen aufgrund des demographischen Wandels weiter ansteigen werden.' 'Krebs ist sowohl ein persönliches Schicksal für die Betroffenen als auch eine gewaltige Herausforderung für die Gesellschaft', sagte Prof. Dr. Dr. Peter M. Schlag, Vorsitzender der Berliner Krebsgesellschaft und der Krebsstiftung Berlin gestern Abend. 'Wenn wir dauerhaft mehr erreichen wollen, dann brauchen wir verstärktes gesellschaftliches Engagement. Ich bin überzeugt, dass wir mit der ,Krebsstiftung Berlin' noch mehr Menschen und Mittel für die Überwindung der Krebserkrankung und ihrer Folgen mobilisieren können.' Die ,Krebsstiftung Berlin' hat insbesondere das Ziel, beständige Finanzmittel für diese wichtige Arbeit zu gewinnen. Stiftungen bieten abgesicherte Möglichkeiten, Gelder langfristig und zweckgebunden einzusetzen, zum Beispiel für bestimmte Forschungsvorhaben oder soziale Aufgaben. 'Wir hoffen, dass uns viele Menschen und Institutionen unterstützen werden und wir so die Finanzierung unserer ehrgeizigen Ziele nachhaltig sicherstellen können', sagte Arnold Brachtendorf, der für die Finanzen der Stiftung verantwortlich ist. Der Vorstand der ,Krebsstiftung Berlin' besteht aus dem Vorsitzenden des Vorstands der Berliner Krebsgesellschaft, seinen beiden Stellvertretern sowie dem Schatzmeister, die sich seit vielen Jahren im Verein engagieren. Das Stiftungskuratorium ist mit sechs namhaften Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur besetzt. So verstärkt Kurator Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages die junge Organisation. Er betonte: 'Der Schock und die Not sind groß, wenn jemand die Diagnose Krebs erhält. Für viele stürzt von heute auf morgen ihre Welt zusammen. Menschen mit Krebs, ihre Familien und Freunde erwarten Solidarität in der Not, Gemeinschaft und persönlichen Kontakt. Das will die ,Krebsstiftung Berlin' leisten, und dieses Vorhaben unterstütze ich.' Dr. Claudia Nothelle, Programmdirektorin des rbb, begründete ihr persönliches Engagement im Stiftungskuratorium mit den Worten: 'Krebs macht Angst. Krebs ist bedrohlich. Viele Menschen berührt diese Krankheit. Deshalb ist es so wichtig, die Wissenschaft und Forschung zu fördern und Krebskranke zu unterstützen. Genau das ist eines der Ziele der ,Krebsstiftung Berlin', für das ich mich gerne einsetze.'
Und auch der Filmproduzent und Regisseur Gero von Boehm unterstützt das Kuratorium der Krebsstiftung Berlin. Er will sich einbringen, weil:'das Bewusstsein für die Krebsvorsorge und -früherkennung bei den Menschen noch viel zu wenig ausgeprägt ist. Wissen ist aber eine wichtige Waffe gegen diese Krankheit. Deshalb unterstütze ich die Krebsstiftung Berlin und die Ärzte und Forscher bei ihrem Engagement', so Gero von Boehm.
Interview mit dem Vorsitzenden der Krebsstiftung Berlin: 'Die Berliner sind aufgeschlossen für soziale Fragen'
Der Vorsitzende der Berliner Krebsgesellschaft Professor Peter M. Schlag über die neu gegründete 'Krebsstiftung Berlin' und warum eine Stiftung zum Wohle krebskranker Menschen gerade in Berlin auf fruchtbaren Boden stößt. Herr Professor Schlag, kurz vor Weihnachten hat die Berliner Krebsgesellschaft eine neue Krebsorganisation ins Leben gerufen: die Krebsstiftung Berlin. Glauben Sie, das vorweihnachtliche Geschenk wird von den Berlinern gut angenommen?
Schlag: Davon bin ich überzeugt. Berlin ist sicher nicht sehr wohlhabend, aber die Bürger dieser Stadt verfügen über ein sehr großes Verständnis und Aufgeschlossenheit für soziale Fragen. Was macht Sie da so sicher?
Schlag: Ohne die Großzügigkeit der Berliner hätte die Berliner Krebsgesellschaft ganz sicher nicht so lange und so produktiv in dieser Stadt wirken können. Außerdem zeigt ein Blick in die Geschichte, dass sich Berliner Bürger, Berliner Wissenschaftler, Berliner Ärzte, aber auch Administratoren sehr frühzeitig um die Belange von Krebspatienten gekümmert haben. Nehmen Sie etwa den Berliner Senatsrat Curt Meyer, der in 1950er Jahren die ersten Beratungsstellen für Krebskranke organisierte. Oder Ernst von Leyden, der bereits im Jahr 1900 mit seinem Komitee für Krebsforschung ein erstes Krebsregister aufgebaut hat. Nicht zu vergessen Hans Gummel, der in Berlin-Buch ab 1949 den Aufbau einer interdisziplinären Krebsklinik entscheidend vorangebracht hat. Dass Krebs den Berlinern nicht gleichgültig ist, zeigt auch das starke medizinische und wissenschaftliche Umfeld dieser Stadt.
Schlag: Das ist ein weiterer Punkt. Wir haben hier in Berlin Kliniken, universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen, die sich speziell um onkologische Fragestellungen bemühen. Eine solche Ballung an Möglichkeiten gibt es sonst kaum an einem anderen Ort in Deutschland. Ich denke, das alles zusammen ist ein Humus, auf dem die Krebsstiftung wunderbar gedeihen kann. Berlin hat aber auch viele Probleme. Bei der Zahl der Empfänger von Sozialleistungen ist die Hauptstadt deutscher Spitzenreiter. Ist das nicht ein Wehrmutstropfen für den fruchtbaren Boden?
Schlag: Berlin steht in der Tat vor gewaltigen Herausforderungen. Einmal, was die von Ihnen angesprochenen sozioökomischen Verhältnisse betrifft. Hinzukommt, dass Krebs eine Erkrankung der alternden Gesellschaft ist und sich die Metropole Berlin, genau wie andere Regionen auch, auf eine wachsende Zahl an Neuerkrankungen einstellen muss. Wir sehen heute schon zunehmend finanzielle Notsituationen im Rahmen einer Krebserkrankung. Diese Probleme werden sich weiter verschärfen. Aber genau deshalb brauchen wir mehr soziales Engagement und wie gesagt: Ich sehe den sozialen Geist auch und gerade in dieser Stadt. Nun engagiert sich die Berliner Krebsgesellschaft ja seit mehr als fünf Jahrzehnten in Berlin. Reicht dieses Engagement nicht mehr aus oder warum haben Sie sich für die Gründung einer Stiftung entschieden?
Schlag: In Anbetracht des wachsenden Betreuungs- und Beratungsbedarfs von Krebspatienten brauchen wir ganz klar Verstärkung. Natürlich wird auch die Krebsstiftung Berlin die geschilderten Probleme nicht alle lösen können. Aber wir tragen als ein weiterer Mosaikstein dazu bei, dass dringend benötigte Hilfen, Informationen und Therapien schneller und direkter den betroffenen Berlinern zu Gute kommen. Dass eine Stiftung darüber hinaus auf mehr Dauerhaftigkeit und Nachhaltigkeit angelegt ist als ein Verein, war ein weiterer Grund, die Stiftung zu gründen. Was bedeutet mehr Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang?
Schlag: Alles, was die Stiftung tut, wird ausschließlich aus den Zinsen bzw. Kapitalerträgen finanziert. Das Stiftungskapital bleibt erhalten. Außerdem können sich Menschen durch Zustiftungen in die Stiftung einbringen und so das Stiftungskapital erhöhen. Auf diese Weise bleibt ihr Name auch in 100 Jahren noch bestehen, ebenso ihr Kapital. Insofern sichert die Stiftung unsere Vorhaben auf Dauer. Was hat sich die Krebsstiftung Berlin für die nächsten Jahre vorgenommen?
Schlag: Ein besonderes Anliegen sind uns die Kinder krebskranker Eltern. Gerade in Berlin, wo es überdurchschnittlich viele Alleinerziehende gibt, ist die Situation besonders dramatisch. Deshalb werden wir das Projekt 'Hilfen für Kinder krebskranker Eltern' unterstützen und dafür sorgen, dass es weiter fortgesetzt und ausgebaut werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt wird das Leben mit Krebs als chronische Erkrankung sein. Die Medizin hat ja glücklicherweise in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht, so dass immer weniger Menschen an Krebs sterben. Das bedeutet aber auch, dass immer mehr Menschen lange Zeit mit der Erkrankung leben. Herauszufinden, welche Beschwerden und Bedürfnisse chronisch Kranke haben, um den Betroffen dann gezielter helfen zu können, wird eine weitere große Aufgabe der Krebsstiftung sein. Last but not least werden wir natürlich auch dafür sorgen, dass die Krebsstiftung Berlin möglichst viele Unterstützer findet. Wertvolle Unterstützung bekommen Sie bereits durch das Stiftungskuratorium. Da sind sehr bekannte Gesichter dabei. Claudia Nothelle und Wolfgang Thierse zum Beispiel.
Schlag: Ich bin außerordentlich dankbar dafür, dass sich sechs angesehene und viel beschäftigte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur bereit erklärt haben, im Stiftungskuratorium mitzuarbeiten. Diese Menschen zeigen Solidarität und übernehmen soziale Verantwortung. Das ist einfach großartig und könnte keine bessere Referenz für unsere neue Stiftung sein.
Interview: Beatrice Hamberger
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Peter M. Schlag ist Vorsitzender der Krebsstiftung Berlin sowie Vorsitzender der Berliner Krebsgesellschaft e.V. Außerdem ist er Gründungsdirektor des Charité Comprehensive Cancer Centers in Berlin.
Kontakt
E-Mail: info@krebsstiftung-berlin.de
http://www.berliner-krebsgesellschaft.de/>www.krebsstiftung-berlin.de Pressekontakt
Berliner Krebsgesellschaft e.V. Köpfe der Krebsstiftung Berlin Dem Stiftungskuratorium der Krebsstiftung Berlin gehören an: Dr. Claudia Nothelle, Programmdirektorin des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb); Gerd Appenzeller, Herausgeber des Tagesspiegels; Gero von Boehm, Regisseur, und Fernsehproduzent; Werner Gegenbauer, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Gegenbauer Unternehmensgruppe und Präsident von Hertha BSC; Dr. h.c. Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages und Ulrike Trautwein, Generalsuperintendentin des Sprengels Berlin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Der Vorstand der Stiftung besteht neben dem Vorsitzenden Prof. Peter M. Schlag aus den Vorstandsmitgliedern der Berliner Krebsgesellschaft Prof. Petra Feyer, Prof. Manfred Dietel und Arnold Brachtendorf. Ende der Pressemitteilung Das Bild zu dieser Meldung kann unter dem folgenden Link abgerufen werden: http://newsfeed2.equitystory.com/berlinerkrebsges/197534.html Bildunterschrift: Bild zeigt Vorstand und Kuratorium der Krebsstiftung Berlin (v.l.n.r.) Prof. Manfred Dietel, Gero von Boehm, Arnold Brachtendorf, Prof. Petra Feyer, Gerd Appenzeller, Dr. Claudia Nothelle, Dr. Wolfgang Thierse, Ulrike Trautwein, Prof. Peter M.Schlag Emittent/Herausgeber: Berliner Krebsgesellschaft e.V. Schlagwort(e): Gesundheit 19.12.2012 Veröffentlichung einer Pressemitteilung, übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich. Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de |
197534 19.12.2012 |