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Nachhaltige Investments: Was bedeutet das für Anleger?
Nachhaltige Investments: Was bedeutet das für Anleger? Nicht nur beim Hausbau und beim Einkauf spielt Nachhaltigkeit eine immer stärker werdende Rolle, auch bei Geldanlagen legen Verbraucher gesteigerten Wert darauf. Allerdings muss man hier definieren, was überhaupt Nachhaltigkeit für einen selbst bedeutet: Ist man auf der Suche nach Geschäftsmodellen, die nachhaltig (d.h. langfristig) Gewinne erwirtschaften? Oder sollen diese Unternehmen auch möglichst ökologisch verträglich arbeiten? Die Glücksspielbranche ist ein Beispiel dafür, wie nachhaltiges Geldverdienen funktionieren kann. Schon in der Antike wurde um Geld gespielt, später waren die prunkvollen Spielbanken das Zentrum der Szene und heutzutage geht man zum Zocken häufig bereits in ein Online Casino und dreht die virtuellen Slots. Auch in hundert Jahren wird dies vermutlich noch so weitergehen. Dass dieses Modell nachhaltig funktioniert, steht außer Frage. Deshalb sind Casino Aktien auch durchaus eine beliebte Beimischung im Portfolio vieler Anleger. Manche Anleger möchten jedoch, dass das Geschäftsmodell nicht nur langfristig funktioniert, sondern auch in ökologischer und sozialer Hinsicht besonders überzeugen kann. Aber geht das nicht zulasten der Rendite? Wir schauen uns dies jetzt genau an! Investieren ist im Trend – je nachhaltiger, desto besser? Das Deutsche Aktieninstitut (DAI) offenbarte 2020 eine ansteigende Anzahl an Anlegern, unter denen sich vor allem jüngere Generationen befinden. Genau diese Zielgruppe ist es, die mehr Ansprüche an eine Geldanlage haben als nur die gute Rendite. Sie haben es sich zum Ziel erklärt, ethisch und nachhaltig zu investieren, um damit einen ökologischen Mehrwert zu schaffen. Der Begriff „Sustainable“ ist dabei aber nicht nur bei Klima-Aktivisten und der Generation „FFF“ ein wichtiges Thema, auch das Umdenken in den Köpfen der Älteren hat längst stattgefunden. Nachhaltige Geldanlagen sind dabei keine Neuheit, ethische Bedingungen wurden schon länger an Investments geknüpft. So gab es beispielsweise 1928 einen Fund in Boston, bei dem sämtliche Investments ausgeschlossen wurden, die mit Sünde assoziiert waren. Dazu gehörten z.B. Anlagen in Tabak oder Alkohol. Auch wenn es die ökologische Nachhaltigkeit von heute nicht erreicht, zeigt sich anhand diesem Beispiel, das Ethik an der Börse schon lange eine Rolle spielt. Was für einen ein ethisch vertretbares Investment darstellt, sollte letztlich jeder für sich selbst entscheiden. Bedarf vor dem Investment klären – Verfügbarkeit, Rendite, Sicherheit Bei jeder Entscheidung für eine Geldanlage müssen Überlegungen möglichst vollumfänglich getroffen werden. Die Geldanlage hat dabei verschiedene Ansprüche zu erfüllen, auch wenn es sich um ein nachhaltiges Investment handelt. Grundsätzlich muss der Bedarf des Anlegers gedeckt werden, doch auch persönliche Bedürfnisse spielen eine Rolle. Das beginnt mit der Auswahl der Anlageform und endet mit der Rentabilität. Bevor ein Vertrag abgeschlossen wird, lohnt es sich, die folgenden Fragen zu beantworten:
Nachhaltigkeit persönlich definieren Klimaschutz ist wichtig und so wundert es nicht, dass drei von vier Deutschen nachhaltiger leben möchten. Entsprechende Produkte sind in hoher Auswahl vorhanden, doch das Angebot ist groß und unübersichtlich. Für Anleger stellt sich daher schnell die Frage, was eigentlich unter den Begriff Nachhaltigkeit fällt. Hier gibt es offizielle Definitionen, aber auch persönliche Bedürfnisse, die zu berücksichtigen sind. Geht es beim Investment nur darum, kontroverse Anlagen wie in die Rüstungsindustrie oder in Atomstrom zu vermeiden oder geht es darum, eine messbare Wirkung des Produkts auf die Nachhaltigkeit sicherzustellen? Wenn diese individuellen Entscheidungen getroffen sind, lässt sich ein genaueres Bild zeichnen, wie viel Nachhaltigkeit gewünscht ist. In der Umgangssprache wird auch zwischen „hellgrün und dunkelgrün“ unterschieden. Vier verschiedene Ansätze beim Investment in nachhaltige Anlagen Anbieter von grünen Geldanlagen arbeiten mit sogenannten ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung ins Englische übersetzt). Dabei wird auf verschiedene Anlageansätze gesetzt, die ein Unternehmen gezielt fördern oder durch Vermeidungsverhalten dominieren können. Kombinationen sind möglich, je nach Nachhaltigkeitsbedürfnis des Anlegers. Folgende Anlageansätze müssen berücksichtigt werden:
Jede dieser Anlageformen hat individuelle Vor- und Nachteile. Wenn es um die Wahl von Positivkriterien geht, spielt schon der persönliche Blickwinkel eine Rolle. Hinzu kommt, dass durch eine geringe Streuung die Wahrscheinlichkeit ansteigen kann, dass es zu Verlusten und Schwankungen kommt. Bei Ausschlusskriterien ist es ebenfalls die individuelle Anspruchshaltung der Verbraucher, die eine Rolle spielt. Die Toleranzgrenzen sind so verschieden, dass es kaum möglich ist, hier nach einem bestimmten Schema zu agieren. Vor dem Investment sind Informationen über das Produkt unerlässlich Bevor es zum Beratungsgespräch mit dem Broker geht oder tatsächlich ein Aktienkauf forciert wird, sind eigene Recherchen und Informationen wichtig. Vor allem jene Produkte, die als mögliche Investments gesehen werden, müssen von der Pike auf beleuchtet werden. Doch Produktinformationen fallen in Deutschland oft noch sehr schwammig aus, es gibt Werbeaussagen, die letztlich bei genauerer Betrachtung nicht eingehalten werden können. Sogenanntes „Greenwashing“ ist ein ernst zu nehmendes Problem, was derzeit noch nicht genug eingedämmt werden kann. Selbst die Labelnutzung oder öffentliche Siegel eines Unternehmens können nur eine Orientierung darstellen, geben aber keinen kompletten Überblick über den gesamten Markt. Das größte Problem ist, dass es keine einheitlichen Standards für die Vergabe von Siegeln gibt, sodass das Vorhandensein kein klarer Hinweis darauf ist, wie ökologisch ein Unternehmen wirklich agiert. Ein erfahrener Broker kennt sich mit den Bedürfnissen seiner Investoren aus und kann dabei hilfreich zur Seite stehen, wirklich grüne Anlagen zu ermitteln und so ein breit gestreutes Portfolio zu erstellen. Dabei muss immer bedacht werden, dass die Zukunft in Sachen Nachhaltigkeit noch einiges mehr bereithalten wird und dass der Status quo äußerst volatil ist. Was heute ein grünes Investment ist, kann morgen bereits rückständig sein, wenn neue Technologien und Möglichkeiten auf den Markt kommen. Die Bereitschaft eines Unternehmens zu Veränderung, darf daher nie gänzlich außer Acht gelassen werden. Emittent/Herausgeber: United Newswire Schlagwort(e): Sonderthemen
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